Beratung

Beratung ist zunächst ein geplanter, professioneller Prozess, bei dem eine Person eine andere oder eine Gruppe dabei unterstützt, ein Problem zu klären, Informationen zu erhalten oder eigene Lösungen zu entwickeln. Ziel ist es, die Ratsuchenden zu befähigen, selbstständig Entscheidungen zu treffen und Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Beratung kann informativ, unterstützend oder auch entwicklungsfördernd sein.

In der Ergotherapie ist Beratung ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Sie zielt darauf ab, Klient:innen und ihr Umfeld (z. B. Angehörige, Arbeitgeber, Lehrer) über die Auswirkungen von Erkrankungen oder Einschränkungen zu informieren und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um die Teilhabe am Alltag bestmöglich zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem:

Hilfsmittelberatung

Hilfsmittel sind Gegenstände, die notwendig sind, um Sicherheit zu geben, Kraft zu sparen, Kontrakturen und Deformitäten entgegenzuwirken beziehungsweise zu vermeiden, Schmerzen zu lindern oder zu umgehen. Auch können sie sensomotorische Erfahrungen fördern.

Die Hilfsmittelberatung unterliegt in Deutschland gesetzlichen Rahmenbedingungen und Richtlinien (§ 33 SGB V, Artikel 20 UN-BRK, GKV-Hilfsmittelverzeichnis). Benötigen Sie Hilfsmittel, unterstütze ich Sie dabei, geeignete auszuwählen und anzupassen, sodass Sie Ihre Selbständigkeit und Lebensqualität wieder verbessern können.

Wann ist eine Hilfsmittelberatung sinnvoll?

Welche Inhalte, Methoden und Assessments kommen zum Einsatz?

Gelenkschutzberatung

Bekommen Sie eine Gelenkschutzberatung, geht es darum, Ihnen zu zeigen, wie Sie körperliche Überlastungen vermeiden oder reduzieren können, mit dem Ziel, Ihre Selbständigkeit im Alltag zu erhalten oder zu verbessern. Dazu schauen wir uns relevante und typische Bewegungsmuster an und versuchen, sie gegebenenfalls für Ihren Alltag anzupassen.

Wann ist eine Gelenkschutzberatung notwendig?

Mit welchen Inhalten und Methoden arbeite ich?

Angehörigenberatung

Angehörigenarbeit ist ein zusätzliches Element in der klientenzentrierten Arbeit mit dem Ziel, Ihre Angehörigen und Sie selbst zu unterstützen. Um Ihre gemeinsame Lebensqualität zu verbessern, stehen die Vermeidung von Überforderung, die Vermittlung individueller Bewältigungsstrategien und das Fördern von Verständnis und Empathie im Vordergrund.

Wann ist eine Angehörigenberatung sinnvoll?

Mit welchen Inhalten und Methoden setze ich ein?

Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld

Die Beratung erfolgt im Rahmen einer Einzelbehandlung bei motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven und psychisch-funktionellen Maßnahmen. Pro Rezept ist eine Beratung vor Ort nach Rücksprache mit den verordnenden Ärzt:innen möglich. Bei einer Blankoverordnung können zwei Beratungstermine umgesetzt werden.

Ich biete Ihnen eine Beratung an, die Ihre Alltagsfähigkeiten fördert und Ihnen die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht – ob Zuhause, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Inhalte einer Beratung reichen von Anpassungen an die Wohn- oder Arbeitsplatzsituation und Förderung der Selbständigkeit über die Beratung zur Teilhabe bis hin zur Vermittlung an öffentliche, unterstützende Einrichtungen.

Wann ist eine Beratung zur Intergration ins Umfeld sinnvoll?

Welche Ziele hat eine Beratung zur Intergraion ins Umfeld?

Wie lange dauert die Beratung?

Sie ist auf eine Therapiezeit von 105 Minuten ausgerichtet.

Wie läuft sie ab?

Sind Selbstversorung und Alltagsbewältigung eingeschränkt, kann eine Beratung unterstützen, die in den vorigen Therapieeinheiten erarbeiteten Fähigkeiten in den beruflichen, schulischen oder privaten Alltag zu transferieren. Dazu erfolgt eine Analyse des Umfeldes. Darauf aufbauend können mithilfe einer Beratung oder Modifizierung Umweltbedingungen verbessert oder optimiert werden, um Ziele erreichbar zu machen.

Beispielsweise wünschen sich der Grundschüler Gregor mit einer umschriebenen Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten und seine Mama, die Selbstorganistation zuhause zu verbessern. Zunächst wird gemeinsam geschaut, welche sinnvollen Möglichkeiten und kindgerechten Hilfsmittel in Gregors Kinderzimmer oder in einem gemeinschaftlichen Raum wie der Küche installiert werden können. Gregor und seine Mama entschieden sich für einen Plan mit beschrifteten Magneten. Dieser wurde am Kühlschrank so angebracht, dass Gregor damit gut arbeiten kann und ihn beide im Blick haben.

Nach der Schule passt Gregor zusammen mit seiner Mama den visuellen Plan an. Er unterstützt Gregor dabei, schulische Aufgaben mit Aktivitäten, die ihn mehr begeistern, in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Das eingebaute Belohnungssystem motiviert, die Regeln des Plans einzuhalten. Nachdem er sein Vorgehen erklärt hat, erledigt er zwei Aufgaben am Küchentisch. Um Eigenverantwortung zu fördern und Bewegungspausen zu integrieren, passt er den Plan nach jeder Aufgabe oder wenn er Unterstützung braucht, an. Der Mama wurde empfohlen, mit ihrem Kind im Gespräch zu bleiben, sodass Teilbereiche abgeändert oder ausgeschlichen werden können und das Kind spürt, dass es ernst genommen wird. Beide melden zurück, dass Gregor noch nie so schnell mit den Hausaufgaben fertig gewesen sei. Auch Wochen später berichten sie in der Praxis von einem ruhigeren Miteinander.

Was möchte ich mit Ihnen zusammen erreichen?

Bei der Beratung zur Integration ins häusliche und soziale Umfeld geht es mir in erster Linie darum, die Wirksamkeit von Therapieergebnissen zu sichern und einen Transfer in den Alltag zu ermöglichen. Darüber hinaus kann ich Sie dabei unterstützen, die für Sie persönlich bedeutungsvollen Aktivitäten zu erhalten, anzupassen oder wiederzuerlangen. Wenn Sie beispielsweise weiterhin Ihre Badewanne nutzen wollen, aber Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen haben, können Hilfsmittel wie eine drehbare Badewannen-Transferbank in Ihrer Benutzung bei Ihnen Zuhause angeleitet und geübt werden.