Psychisch-funktionelle Behandlungen

Psychisch-funktionelle Behandlungen

Welche Wirkungen möchte ich mit einer psychisch-funktionellen Behandlung erreichen?

Welche Ziele stecken dahinter?

Welche Leistungen kann ich Ihnen anbieten, um wirkungsvoll zu arbeiten?

Wie setze ich eine psychisch-funktionellen Behandlung um?

In psychisch-funktionellen Therapieeinheiten unterstütze ich Sie dabei, dass Sie in Ihrem Alltag, Ihrem Beruf und in Ihrer Freizeit zurechtkommen, handlungsfähig bleiben und sich selbstwirksam fühlen.

Eine selbstbestimmte Handlungsfähigkeit umfasst nach meinem Verständnis alle Bereiche menschlichen Seins. Es reicht von alltagsrelevanten, schulischen und beruflichen Betätigungen bis hin zur Gestaltung sozialer Beziehungen und den Umgang mit sich selbst. Dementsprechend arbeite ich vor allem mit Assessments, die Ihre Alltagsfunktionen und Ihre Teilhabe erfassen. Um gezielt zu unterstützen, kommen in meiner Praxis unter anderem folgende ergotherapeutischen Assessments und Programme zum Einsatz: COPM, Mini-ICF, KAWA-Modell, Leittextverfahren, Assessment der Lebensgewohnheiten (Adlg), Stressbewältigungstraining (SBT), Hildesheimer-Projekt-Assessment (HiPro), Achtsamkeits- und Entspannungsübungen. Ich biete Ihnen kompetenz-, ausdrucks-, wahrnehmungszentrierte und interaktionelle Therapieeinheiten an. Es kommen nach Absprache unterschiedliche therapeutische Materialien und Funktionsspiele zum Einsatz.

weitere Fragen und Antworten

Wie lange dauert eine Einzeltherapie?

Die ergotherapeutische Behandlung dauert 60 Minuten.

Wie läuft sie ab?

Die therapeutischen Interventionen reichen von Beratungen und Anleitungen, kognitivem Alltagstraining und Entspannungstechniken bis hin zu bewegungstherapeutischen Angeboten, Gestalttherapien, der Planung und Umsetzung von Aktivitäten und Arbeitstherapie.

Beispielsweise möchte Frau Genuss eine dauerhafte Abstinenz erreichen, wobei im therapeutischen Setting die Entwicklung eines realistischen Selbstbildes und die Übernahme von Eigenverantwortung im Vordergrund stehen. Auf Wunsch der Klientin wird mit dem Therapiematerial Ton gearbeitet und das Thema „Masken“ beleuchtet. Die Therapieeinheit ist damit in eine ausdruckszentrierte Methode eingebettet und beinhaltet einen prozessorientierten Ansatz. Nach einer Befindlichkeitsabfrage, die den Grad der Motivation und die Wahrscheinlichkeit, das geplante Therapiegeschehen umzusetzen, anzeigen, tauschen sich Klientin und Therapeut mithilfe von Sprüchen über Masken aus. Die anschließend modellierte Maske mit einem Gefühlsausdruck kann in der Reflexionsphase beschrieben werden. Das gibt der Klientin die Möglichkeit, einzelne Elemente, deren Symbolcharakter und vorherrschende Gefühle zum Ausdruck zu bringen. So kommt sie über die Maske, die einen Mund und Zahnreihen zeigt, zu der Erkenntnis, dass es für ihr inneres Gleichgewicht notwendig sei, für eigene Bedürfnisse einzustehen und sich bewusst auch mal gegen die Wünsche ihres Gegenübers zu entscheiden. Zusammenfassend bietet sich die Chance zur Introspektion, also eine Reflexion über einen Bereich der eigenen Gefühlswelt. Persönliche Erkenntnisse lassen sich auf Alltag und Beruf übertragen. Auch kann das Thema bei einer Zusammenarbeit mit einem Psychotherapeuten erneut aufgegriffen werden.

Was möchte ich mit Ihnen zusammen in einer psychisch-funktionellen Behandlung erreichen?

Sie zielt darauf ab, mit Ihnen zusammen Coping-Strategien, Regulationsmöglichkeiten zur Stressreduktion und zum Managen von Emotionen zu erarbeiten und Ihnen die Möglichkeit zur Introspektion zu geben. Außerdem können Sie kreativ mit unterschiedlichen Materialien und Techniken ins Tun kommen.

Abhängig von Ihren individuellen Zielen geht es vor allem darum, ressourcenorientiert zu arbeiten, Ihre Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz zu stärken sowie Antrieb, Motivation, körperliche und mentale Belastbarkeit, aber auch kognitive Funktionen zu fördern. Darüber hinaus geben Ihnen die Therapien die Möglichkeit, Ihr Selbstwertgefühl und Ihre Selbstwirksamkeit zu stärken.

Wie lange dauert eine Gruppenbehandlung?

Die Gruppenbehandlung ist auf 90 Minuten ausgerichtet.

Wie führe ich eine psychisch-funktionelle Gruppenbehandlung durch?

Die Gruppentherapien werden an Ihren gemeinsamen Interessen und Anliegen ausgerichtet. Die Gruppenstärke setzt sich aus 3 – 6 Personen zusammen. Es ist nicht zwingend notwendig, dass Sie aktiv am Gruppengeschehen teilzunehmen. Es gibt immer die Möglichkeit der Regression oder allein an einem Gesamtprojekt zu arbeiten. Die Therapien reichen von geleiteten Gesprächen über bestimmte Themen, Gestalttherapie und alltagspraktischem Training bis hin zu Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen.

Beispielsweise wünscht die Gruppe zum Thema Gefühle, gestalttherapeutisch zu arbeiten. Nach einer Befindlichkeitsabfrage und einem Einstiegs-Szenario, auf einer Insel ein Camp zu errichten, erhalten die TeilnehmerInnen Rollenkarten und Materialien zum Gestalten. In der Reflexionsphase erzählt die Gruppe darüber, was gemeinsam entstanden ist, wie die eingenommene Rolle zu einem persönlich passt, welche Stärken genutzt werden können, wo Grenzen wahrgenommen werden und wie man damit umgeht. Die Therapieeinheit endet mit zwei Schlüsselfragen: Welches Gefühl nehme ich mit und warum? Die gemeinsame Aufgabe, das Hineinschlüpfen in eine Rolle und der Umgang damit fördern die Selbstreflexion, Frustrationstoleranz, Kommunikation und die Auseinandersetzung mit eigenen Rollen. Ist ein/e TeilnehmerIn in psychotherapeutischer Behandlung, bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit, das Thema aus einer weiteren Fachrichtung zu beleuchten.

Was möchte ich mit Ihnen zusammen erreichen?

Im Vordergrund stehen das Miteinander, das voneinander Lernen, die Möglichkeit, sich in der Gruppe einzubringen und ein soziales Netz aufzubauen.

Es geht vor allem darum, Ihnen in einem geschützten, wertschätzenden Rahmen, neue Möglichkeiten aufzuzeigen, Ihre sozialen Kompetenzen, Ihr inneres Gleichgewicht und Herausforderungen in Alltag und Beruf zu meistern.

Was sind typische Indikationen für eine psychisch-funktionelle Behandlung?

  • Funktionsstörungen und Fähigkeitsstörungen in folgenden Bereichen
  • Alltagsbewältigung
  • Kognition
  • Selbstversorgung
  • Beweglichkeit und Geschicklichkeit
  • sozialen Kompetenz
  • räumliche und zeitliche Orientierung
  • Antrieb
  • Motivation
  • Selbstreflexion
  • Selbsteinschätzung
  • Realitätsbewusstsein
  • Psychomotorik
  • Anpassungsfähigkeit
  • Wahrnehmung
  • Schwingungsfähigkeit

Welche Diagnosegruppen fallen darunter?

PS1, PS2, PS3, PS4, PS5, EN1, EN2, EN3