Motorisch-funktionelle Behandlung

Welche Wirkungen möchte ich mit einer motorisch-funktionellen Behandlung erreichen?

Welche Ziele verfolge ich mit Ihnen zusammen?

Welche Leistungen biete ich Ihnen an?

Was verstehe ich unter einer motorisch-funktionellen Behandlung?

Diese Behandlungsmethode legt den ergotherapeutischen Fokus auf die Wiederherstellung, Stabilisierung, Besserung und den Aufbau von Bewegungsfunktionen, Muskelkraft, körperlicher Ausdauer und Gelenkbeweglichkeit, von Sensibilität und posturaler Kontrolle. Auch Schmerzlinderung und Vermeidung von Kontrakturen gehören zu den ergotherapeutischen Maßnahmen. Ziel ist es, Selbständigkeit und Lebensqualität der KlientInnen zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. Um Bewegungsausmaß, Funktionsfähigkeit, Kraft und Koordination erfassen zu können, werden unter anderem folgende Assessments auf Funktions- und Aktivitätsebene eingesetzt: Gelenkmessungen, Nine-Hole Peg Test (NHPT), Timed Up and Go (TUG-Test), Box-and-Block-Test (BBT), Schmerzeinschätzung, Muskelfunktionstests und DASH-Fragebogen. Ausgehend von individuellen Funktionseinschränkungen zielen die Behandlungen darauf ab, Bewegungsmuster und Fertigkeiten zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Ergotherapie bietet spezielle Trainingsverfahren bedeutungsvoller Handlungen, wobei berufliche, häusliche und persönliche Selbständigkeit im Blick sind. Dazu werden mithilfe von Assessments wie Model of Human Occupation (MOHO) oder Canadian Occupational Performance Measure (COPM) bedeutungsvolle Betätigungen herausgearbeitet. Eine wiederholte Anwendung zeigt Fortschritte oder den Bedarf einer Anpassung.

Wie lange dauert sie?

Eine Einzelbehandlung dauert 30 Minuten. Bei einer Blankoverordnung – wenn ein komplexer Behandlungsbedarf therapeutisch zielführend ist – kann sie bis zu 60 Minuten dauern.

Wie läuft sie ab?

Nach einer ausführlichen Befunderhebung werden gemeinsam individuelle, alltagsrelevante Therapieziele erarbeitet. Je nach Krankheitsbild und persönlichen Zielen kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Beispielsweise möchte Frau Hand nach einer Karpaltunnel-OP wieder schmerzfrei schreiben können. Nach einer subjektiven Befindlichkeitserhebung, die anzeigt, ob das geplante Schreibtraining umgesetzt werden kann, dient eine Narbenbehandlung mit einem Narben-Stick dazu, das Gewebe zu mobilisieren und zu lösen. Durch sanftes Ausstreichen wird zudem versucht, unangenehme Empfindungen zu reduzieren. Mit anschließenden Feinmotorik-Übungen ohne Material werden Muskulatur aufgewärmt, Beweglichkeit gefördert und feinmotorische Steuerung verbessert. Das Schreibtraining ist in ein kreatives Spiel und ein Ganzkörpertraining eingebettet: Motiv-Karten werden von der Klientin kategorisiert und beschriftet. So entsteht am Flipchart ein Bild mit geordneten Karten zum Thema „Frühstücksideen“. Zum Beschriften der Kategorien und Ergänzungen entschied sich Frau Hand für Fineliner mit einer Schreibhilfe, weil sie sich vorstellen kann, diese auch zuhause zu benutzen. Auch meldet sie zurück, dass das Schreiben so weniger Anspannung verursache. Die Therapieeinheit endet mit einer manuellen Therapie auf einer Bobath-Liege, wobei Handgelenk und Finger sanft mobilisiert und gedehnt werden. Zusammenfassend profitiert die Klienten von einem funktionellen, sensorischen Körpertraining, das neben der graphomotorischen Leistung eine aufrechte Haltung und Armbewegungen aus der Schulter im Blick hat.

Was möchte ich mit Ihnen zusammen erreichen?

Ich habe Ihre Gelenkbeweglichkeit, Ihr Bewegungsausmaß, Ihre Koordination und Schmerzen im Fokus. Es geht darum, Ihre Selbstversorgung und Teilhabe wieder zu ermöglichen, zu erhalten oder zu verbessern.

Wann ist eine motorisch-funktionelle Behandlung notwendig?

Welche Diagnosegruppen betrifft es?

EN1, EN2, EN3, EN4, SB1, SB1, SB2, SB3, SB4, SB5, SB6, SB7